Joachim Grzega's Blog

14. Dezember 2021

Politisch korrekte oder suspekte Sprache? Teil 3

Hier aus dem letzten InES-Infobrief der Vhs DON:

Unter dem Titel “50 Jahre ‘Imagine’: Wann sind Friedenstexte politisch korrekt?” bietet InES Teil 3 seiner geförderten Vortragsreihe (und damit auch wieder kostenfrei) online an – am Mittwoch, 15.12., 18:30-20:00.

Aufhänger diesen dritten Teils ist, dass vor 50 Jahren John Lennon sein Friedenslied „Imagine“ veröffentlichte. Während die einen es als Hymne der Friedensbewegung sehen, erschien der Text anderen als fragwürdig. Wann gilt ein Friedenstext oder Antikriegstext, egal ob künstlerischer Text oder Sachtext, als politisch korrekt? Wer darf einen solchen Text schreiben? Wer darf ihn wie übersetzen? Wer darf ihn wie darstellen? Wann gilt ein Kriegstext als politisch korrekt? Und wie lassen sich Texte und Sprachgebräuche überhaupt mit Verhalten zu gesellschaftlichem Frieden und Gerechtigkeit in Verbindung bringen?

Anmeldung zum Vortrag hier:

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17. April 2016

Schöne Abschlussveranstaltung im EHP

Hier der letzte EHP-Newsletter zu meiner Veranstaltung mit 3 Studentinnen einschließlich Rückblick und Verabschiedung aus dem EHP:

Viel Applaus für Studentinnen, stehende Ovationen für Joachim Grzega

Es war die letzte Veranstaltung im EHP als Zentrum für Politik, Kulturen und Sprachen. Der Saal war noch einmal voll besetzt.

Unter der Betreuung von EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega hatten sich Studentinnen der Universität Eichstätt-Ingolstadt anhand von deutschen, französischen, spanischen, polnischen und britischen Zeitungsüberschriften der manipulativen Kraft von Sprache gewidmet. Dazu waren 3 Stationen sowie das EUROLINGUA-Museum aufgebaut, die die Besucher in verschiedenen Gruppen durchliefen. Jede Studentin bot dabei nicht nur ihre Ergebnisse, sondern animierte das Publikum auch zum Mitdenken. Anne Würth demonstrierte die Benennungen verschiedener Regierungschefs: Merkel, Obama, Cameron, Hollande, Tsipras, Assad, Putin. Dabei falle etwa auf, dass Putin am seltensten mit Vornamen genannt werde. Da Vornamen eine gewisse Nähe und positive Emotion vermitteln, könnte ein Grund darin liegen, dass man keine Sympathie aufkommen lassen will. Dazu passe auch, dass er unter den analysierten Personen der einzige ist, bei dem man eindeutig negative Wertungen findet, wie “der böse Putin”. Agnes Giglberger hatte verschiedene Ausdrücke ungleicher Vermögensverteilung untersucht. Bei geringeren Unterschieden in der Vermögensverteilung eines Staates dominieren die weniger scharf klingenden Begriffe „Ungleichheit“ und “Gleichheit”. Ist die Schere größer, überragen die emotionaleren Begriffe „Armut“ und „Reichtum“, auch wenn diese eigentlich einseitig sind und vergessen lassen, dass Armut nur die Kehrseite von Reichtum ist. Carolin Schlosser zeigte Wörter für verschiedene Gruppen von Zuwanderern auf. Grundsätzlich sei dabei von Vorteil, wenn man viele Arten von Zuwanderern unterscheidet, weil dies auch eine differenziertere Sichtweise ermögliche. Allerdings könne dies auch zu wertenden Sprechweisen führen. Wenn zum Beispiel der Worttyp “Migrant” nur mit osteuropäischen Herkunftsstaaten, aber nicht mit westeuropäischen verknüpft wird, werde der Begriff negativ mit Armut verknüpft. Die Genfer Flüchtlingskonvention regele den Begriff “Flüchtling”, schließe dabei aber nicht ein, wenn jemand vor dem Hungertod flieht. Dadurch könne das Wort “Wirtschaftsflüchtling” den Eindruck vermitteln, dass die Flucht nicht wirklich berechtigt sei.

Im Laufe des Abends zog Joachim Grzega auch kurz Bilanz über die weit über 100 EHP-Veranstaltungen. Das EHP habe stets Hilfe für Menschen angeboten, damit man Europa sowohl kulturell als auch ökonomisch besser versteht. Grzega sagte, dass es Bildungseinrichtungen für eine neue Art der Aufklärung bräuchte – echt europäisch, auf der Grundlage von komplexer wissenschaftlicher Beobachtung, aber allgemein verständlich formuliert, manchmal mit einer Prise Humor. Er betonte die zentrale Rolle seiner Sprachlehrkonzepte, die sich auch die Pappenheimer Bürger vorwiegend gewünscht hatten: Er erinnerte an den 91-jährigen Lerner in seinem Basic-Global-English-Kurs, den SprachFitnessStudio-Teilnehmer aus Flensburg, die vielen zufriedenen Teilnehmer seiner Sprach-Not-Arzt-Angebote. Damit hatte er sogar den Sprung ins bayerische Fernsehen geschafft. Des Weiteren freute sich Grzega über Einladungen in alle Regierungsbezirke Bayerns und etliche Orte darüber hinaus: Magdeburg, Lüneburg, Saarbrücken, Stuttgart, Innsbruck. Ferner zeigte er auf, dass er stets im Sinne der gesamten Stadt dachte und Seminare und Tagungen so plante, damit so auch die Innenstadt mit Gästen belebt wurde, auch außerhalb der touristischen Hauptsaison. Weitere Tagungen wären bereits geplant gewesen. Schließlich bedankte er sich auch für die Mitarbeit bei Wilma Vogel, Dr. Bea Klüsener und einigen Vereinen. Alle, die beim Aufbau des EHP mitgearbeitet hätten, könnte auf das Erreichte stolz sein. Im Gegenzug bedankten sich Renate Prusakow vom Heimat- und Geschichtsverein sowie Martin Stehr und Ludwig Schütz vom Städtepartnerschaftsverein bei Grzega für die gute Kooperation und zeigten sich über das Ende des EHP-Betriebs tief betroffen. Bewegt blickte auch 1. Bürgermeister Uwe Sinn auf die Zeit mit Grzega zurück. Grzega habe stets alle Vorgaben des Stadtrats übertroffen, bei inhaltlichen Herausforderungen schnell Lösungen geboten und außerdem zahlreiche international hochkarätige Personen nach Pappenheim gebracht. All dies habe zur Aufwertung Pappenheims und zu einer überregional positiven Werbung für die Stadt beigetragen. Manch einer im Saal hatte eine Träne im Auge und das Publikum dankte Grzega mit stehendem Applaus für dessen Leistung. Er wahrte trotz der wehmütigen Stimmung auch seinen Humor und lud ein, mit ihm in Kontakt zu bleiben. Abschließend präsentierte Grzega seine jüngste Komposition: sie vereint die Wendung “in Frieden” in verschiedenen europäischen Sprachen. Am Ende sang das Publikum mit. Bilder unter http://www.ehp-online.eu.

30. Dezember 2015

Essay „Mehr Balance für mehr Frieden — in Sprache und Ökonomie“

Als EHP-Essay 3 habe ich meinen Beitrag „Mehr Balance für mehr Frieden — in Sprache und Ökonomie“ auf den EHP-Webseiten veröffentlicht.

30. November 2014

Gelungenes Europa-Pub-Quiz

Ich habe wieder einmal versucht, politische und kulturgeschichtliche Bildung mit Unterhaltung zu verbinden. Hier der letzte EHP-Newsletter zu meinem Pub-Quiz.

Gelungenes Europa-Quiz im Pappenheimer Irish Pub

EHP-Leiter Joachim Grzega und McIntosh’s-Wirt Hermann Ederle waren mit ihrem ersten Quiz im Pappenheimer Irish Pub zufrieden und wollen zukünftig noch weitere solcher Abende veranstalten. Die Idee beim Europa-Pubquiz war, dass die Fragen nicht mit Detailwissen, sondern mit übergreifenden Prinzipien beantwortet werden konnten. Die Prinzipien wurden jeweils am Ende einer Runde genannt. Grzega baute manche Prinzipien in zwei oder sogar alle drei Frage-Runden mit ein, sodass die Teilnehmer auch einen Lernerfolg erfahren konnten. Grzega erfüllte so auf unterhaltsame Weise seinen Auftrag, kulturgeschichtliche und politische Europa-Bildung zu leisten. Von den eifrigen Teilnehmern gab es viele positive Rückmeldungen und von einer Geschäftsfrau sogar die Anfrage, ein solches Europa-Quiz auch bei ihr durchzuführen. Sieger-Team war übrigens ein Mehrgenerationen-Team aus Solnhofen.

26. September 2014

Rhetorik und Ökonomie (3)

Mein dritter Beitrag zu Rhetorik und Ökonomie für Flassbeck-Economics ist nun veröffentlicht.

24. September 2014

Rhetorik und Ökonomie (2)

Mein zweiter Beitrag zu Rhetorik und Ökonomie ist auf Flassbeck-Economics erschienen.

22. September 2014

Rhetorik und Ökonomie (1)

Mein erster Beitrag auf www.flassbeck-economics.de ist erschienen. Vorgesehen sind derzeit insgesamt 3 kleinere Beiträge zum Thema „Rhetorik und Ökonomie“.

8. Juli 2014

Studentenprojekt zu Jugendprotesten in der EU erntete Applaus

Für das Europäische Haus Pappenheim haben Bea Klüsener und ich ein weiteres Projekt mit Studierenden erarbeitet, und zwar zum Thema „Jugendproteste in der jüngeren europäischen Geschichte“. Gemäß LdL haben wir auch den Seminarraum als Übungsplattform genutzt. Vor allem konnte dabei auch die Kompetenz trainiert und reflektiert werden, wissenschaftliche Erkenntnisse in allgemeinverständlicher Sprache auszudrücken (Wissenstransferkompetenz). Somit waren bei der öffentlichen Veranstaltung die Studierenden gut gewappnet und konnten in vollem Glanz erstrahlen. Hier ein Auszug aus dem entsprechenden EHP-Newsletter: (more…)

18. Mai 2014

Viel Lob für Studentenprojekt zur Medienpropaganda

Unser Studentenprojekt zur Medienpropaganda kam bei den Besuchern des Europäischen Hauses Pappenheim sehr gut an. Hier der Auszug aus dem jüngster EHP-Newsletter:

(more…)

20. März 2014

Krim-Krise: Sprache kann Krieg oder Frieden bewirken

Filed under: Politik, Pragmatik — Schlagwörter: , — grzega @ 12:28
Auszug aus unserem letzten EHP-Newsletter — sprachliche Aspekte in der Diskussion um die Krim.
18.03.14: Sprache kann Krieg oder Frieden bewirken – auch in der Krim-Krise (more…)
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