Abwechslung tut auch bei einem interaktiven Seminar gut. Das gilt insbesondere für das Konzept LdL. Vor Kurzem habe ich mir daher ein Stationenquiz überlegt. Ich habe einige Stationen aufgebaut, (more…)
28. Januar 2010
26. Juni 2009
4. Stunde BGE in Lindau
Mit der letzten Lindauer BGE-Stunde nach LdL bin ich recht zufrieden. Zunächst gab es eine von mir geleitete Ausspracheübung im Plenum und eine Spielephase in Paaren (in der ich ebenfalls auf die Aussprache hörte). Die Aussprache wird weiterhin eine zentrale Herausforderung für mich sein (die akustischen Fähigkeiten sind hier noch weiter zu trainieren). Danach gab es wieder eine Vorbereitungsphase in Kleingruppen (Wiederholungsgruppe, Dialoggruppe, Wortschatzgruppe, Spielgruppe, Kulturkontrastgruppe). Die einzelnen Präsentations-Einheiten dauerten etwas länger als geplant, weil Spiele, die ich mit einem hohen interkulturellen Bekanntsheitsgrad verbunden hatte (Quartett), nicht allen bekannt waren und weil sich die Teilnehmer noch an bestimmte Präsentationsmuster gewöhnen müssen, z.B. an die Art der Dialogpräsentation. Diese geschieht in 3 Schritten: (1) Präsentation in Slow Motion mit Sachwich-Technik, d.h. bei neuen Wörtern und Wendungen gibt ein Hintergrund-Dolmetscher die deutsche Entsprechung und die wörtliche Übersetzung, bevor die neue Wortschtzeinheit noch einmal gebracht wird (z.B. How are you? — Wie geht es Ihnen?, wörtlich: Wie seid ihr? — How are you?, (2) Präsentation in normaler Geschwindigkeit, (3) Austeilen des Dialoges und Lesen in verteilten Rollen.
Bei den einzelnen Präsentationen will ich noch mehr darauf achten, dass sich die Verantwortlichen dann mehr an meine vorgegebenen Erklärungsempfehlungen halten und gute Lerner (die “false beginners”) etwa bei der Erklärung eines Spiels nicht Wörter und Wendungen verwenden, die die “echten” Anfänger noch gar nicht verstehen können.
28. Mai 2009
2. BGE-Stunde für Erwachsene in Lindau
Für die zweite BGE-Stunde in Lindau ist nochmal ein Lerner hinzugekommen. Aufgrund der Größe fällt es mir nach wie vor schwer, die geplanten Inhalte durchzubringen. Ich versuche jeden zu Wort kommen zu lassen, jedem Feedback zur Aussprache zu geben und insbesondere auf die Schwächeren einzugehen. Ich habe jetzt verstärkt Partnerarbeit eingebaut. Das gibt den Paaren die Möglichkeit, nach ihrem Wissen unterschiedlich fortgeschrittene Dialoge zu erproben. Bei der Vorstellung muss ich aber darauf achten, dass die Schwächeren dann nicht von einem fortgeschrittenen Dialog abgeschreckt werden.
Ich versuche, die Grammatik auf verschiedenen Wegen zu vermitteln (im Wesentlichen nach dem “lexical approach” und über Tabellen). So hoffe ich, die unterschiedlichen Lernertypen, die ich erkennen zu glaube, zu bedienen. Dennoch spüre ich, dass es noch viel effektiver und effizienter sein kann. Eine Idee: Man könnte die separate Grammatik-Sequenz von den “Fortgeschritteneren” vorbereiten lassen (LdL).
Es hat sich jetzt noch eine zweite Person gefunden, die nach diesem ersten Versuch, ebenfalls als BGE-Dozentin weitere Kurse in Lindau durchführen möchte. Sie ist der Auffassung, mehr über Lernstraßen entwickeln zu lassen. Ich werde darüber nachdenken, aber die Kommunikation muss im Vordergrund stehen und es muss organisatorisch durchführbar sein (denn Lernstraßen haben eine fixe Stationsreihenfolge, und es wäre zu viele Personen, die dann auf einmal an einer Station wären). Ich habe zur Sicherheit folgenden Feedback-Fragebogen aus Statements herumgeschickt (Likert-Skala):
- 1. Ich wünsche mir mehr Abwechslung in der Unterrichtsmethode.
- 2. Ich wünsche mehr Lernmaterialien, aus denen man selbst auswählt und selbstständig lernt.
- 3. Ich wünsche mir eher Kleingruppenarbeit als Partnerarbeit.
- 4. Ich fühle mich überfordert.
- 5. Ich fühle mich unterfordert.
- 6. Ich erhalte vom Dozenten ausreichend Feedback zu meiner Leistung.
- 7. Ich bekomme im Unterricht ausreichend Zeit, das Sprechen zu üben.
- 8. Ich wünsche mir mehr Spiele.
- 9. Ich wünsche mir öfter kleine Tests.
- 10. Der BGE-Wortschatz, der die Teilnehmer nicht persönlich betrifft, sollte mehr geübt werden.
23. Mai 2009
1. BGE-Stunde für Erwachsene in Lindau
Wiedermal Aktionsforschung pur: Letzten Dienstag hat an der Akademie Schönbühl die erste Lektion BGE mit 16 Erwachsenen und 1 zukünftigen BGE-Lehrer begonnen. Die Gruppe war sehr heterogen: einige waren “false beginners”, hatten also durchaus schon etliche Grundkenntnisse, andere dagegen sind wirklich (so wie eigentlich gedacht) blutige Anfänger. Aufgrund dieser Heterogenität verlief die Doppelstunde etwas anders als geplant, und ich muss darauf achten, dass die “echten” Anfänger und Adressaten nicht verschreckt werden. Ich muss also bereit sein, diese gegenfalls besonders gut zu bedienen. Insgesamt herrschte aber nach meinem Eindruck eine angenehme Atmosphäre und nicht einmal die aufnehmende Kamera wirkte störend. Das Prinzip der raschen “teacher-role rotation” hat gut funktioniert. Es deutet sich an, dass LdL gut einsetzbar wird. Erfreulich ist zu sehen, dass ich jetzt schon einiges von meinen Selbstlernermaterialien verwenden könnte und die vhs-Materialien nicht komplett neu überarbeiten und ergänzen muss.
Eurolinguistik: Beiträge für die Wikipedia
Für meine letzte Eurolinguistik-Sitzung hatte ich geplant, die Studierenden Artikel zu Themen der interkulturellen Kommunikation in der englischen Wikipedia erstellen bzw. überarbeiten zu lassen. Ich war erstaunt, dass doch nur 1 Student Erfahrung in der aktiven Mitarbeit an Wikipedia hatte. Ursprünglich wollte ich Teams aus Wiki-Erfahrenen und Wiki-Unerfahrenen bilden, aber das war nun nicht möglich. So wurden reine inhaltliche Teams gebildet und das Ziel der Stunde war dann ein zweifaches:
- üben, zentrale Elemente aus einem Text für ein allgemeines Publikum auf englisch zusammenfassen zu können
- sich mit der Wiki-Technologie vertraut machen
Der wikierfahrene Student übernahm (mit meiner Unterstützung) die allgemeine Betreuung und hat dabei selber noch einiges zusätzlich gelernt (Prinzip LdL). Für das Vorbereiten/Üben habe ich dann im Kurs schnell eine Plattform auf Wikiversity erstellt. Ich habe den Eindruck, es hat insgesamt gut funktioniert. Viele Studierende hatten mit Blick auf die Ziele effektiv etwas aus der Sitzung mitgenommen und wollen auch darüber hinaus an dem Beitrag arbeiten, bis er endgültig von der Wikiversity auf die Wikipedia gestellt ist. Den zentralen Überblicksartikel “intercultural communication” habe ich bereits überarbeitet und in die Wikipedia gestellt. Die übrigen Studierenden sollen nun in der Folge ihre Beiträge einstellen und mit dem Hauptartikel verlinken.